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Social Media Marketing als Chance

Er sorgt für viel Verunsicherung, für vermutlich einige dauerhafte Umstellungen und für neue Wege: Corona. Ein Virus, der die ganze Welt neu zu ordnen scheint. Eine Rückkehr zu einem Leben, wie wir es vorher kannten, scheint es für längere Zeit nicht zu geben. Der Weg in die Digitalisierung scheint dazu wichtiger als je zuvor. Welche Chancen bietet Social Media den vielen Unternehmen in der Krise?

Warum es gerade jetzt wichtig ist zu kommunizieren


Die neue Situation bringt Unternehmen dazu neue Wege einschlagen zu müssen. Wer bereits vor der Krise digital aktiv war, hat es in diesen Zeiten eindeutig einfacher. Die Nutzer suchen nach Halt und Informationen – hauptsächlich im Internet. Aufgrund des eingeschränkten oder veränderten Lebens verlagert sich immer mehr in die digitale Welt. Nicht nur Netflix verzeichnet steigende Nutzerzahlen, auch die sozialen Medien berichten von deutlich mehr Aktivität in ihren Kanälen.

Als Unternehmen ist es gerade deswegen wichtig, jetzt mit der Zielgruppe zu kommunizieren. Social Media und Apps wie WhatsApp sind heute das Zentrum unserer Kommunikation. Neuigkeiten können durch diese Kanäle direkt und ohne Streuverluste zur Zielgruppe transportiert werden. Wer den Kontakt zu seiner Zielgruppe nicht verliert, kann sich die Treue seiner Kunden für eine Zeit nach der Krise sichern. Eine ehrliche und direkte Kommunikation strahlt dazu Sicherheit und Stabilität aus.

Unternehmen mit Online Shops haben in der Krise einen riesigen Vorteil – doch auch hier gilt es zu kommunizieren.

Digitale Vertriebs- und Kommunikationswege


Was sich nicht schon längst online abgespielt hat, das tut es spätestens jetzt. Lustige Videos von Mama und Sohn werden auf Facebook geteilt, der Kaffeeklatsch mit Oma findet über Skype statt und der Wocheneinkauf wird bei Rewe im Onlineshop erledigt. Selbst wer Facebook für tot erklärt hat, muss sich eingestehen, dass es spätestens jetzt nach einer Renaissance aussieht. Neue Challenges bahnen sich ihren Weg – die Quarantäne fördert die Kreativität.

Unternehmen, die die Digitalisierung bis jetzt verpasst haben, kämpfen mit Umsatzeinbußen, Kurzarbeit oder Schlimmerem. Das trifft vor Allem viele Unternehmen aus dem Mittelstand.

Die Big Player hingegen passen sich an – Sie waren ohnehin online gut aufgestellt. Marken wie Audi, VW und Coca Cola haben ihre Logos in den sozialen Medien angepasst – mit einem Abstand zwischen den Zeichen oder Buchstaben. Eine nette Art der Kommunikation um auf den Mindestabstand von 1,50 Metern hinzuweisen, der fast überall einzuhalten ist.

Firmen wie die Berliner Verkehrsbetriebe verpassen ihrem Logo eine Maske. Doch das ist nicht das Einzige, was die BVG in ihrer digitalen Kommunikation umsetzt.

Flexibilität zeigen – Zielgruppe kennen, Mitarbeitern vertrauen


Die BVG ist ein oft gelobtes Beispiel wenn es um Kommunikation in den sozialen Medien geht. Die Zeiten von Corona bilden da keine Ausnahme. Im Gegenteil – hier beweist sich die gute Vorarbeit und eine schnelle Reaktion und Einstellung auf die neuen Gegebenheiten. Durch kurze interne Abstimmungswege und viel Freiheit für Kreativität kann das Unternehmen schnell reagieren und bleibt auf Instagram und Facebook mit seiner Zielgruppe im ständigen Dialog – vor allem in der Krise. Das kann nur funktionieren, wenn man seinen Mitarbeitern vertraut und Ihnen die Freiheit lässt Entscheidungen auf kurzem Wege selbst zu treffen. Wer flexibel ist, ist heute klar im Vorteil.

Unternehmen müssen ihre Kommunikation anpassen, Marketingbotschaften überarbeiten und lang ausgearbeitete Redaktionspläne über den Haufen werfen. Unser Alltag wird sich vermutlich auch in Zukunft weiterhin rasant ändern und wir werden uns laufend anpassen müssen. Je eher man sich damit abfindet, dass eine langfristige Planung schwierig wird, desto früher ist Platz für Flexibilität. Die Kommunikationsstrategie sollte dabei natürlich trotzdem im Blick behalten werden.

In den Dialog gehen – Lösungswege anbieten


Wenn ein Unternehmen kommuniziert, öffnet es gleichzeitig dem Kunden die Möglichkeit in den Dialog zu treten. Da unsere Kommunikation aktuell hauptsächlich online stattfindet, bietet sich genau hier eine große Chance für Unternehmen. Statt den Kunden in Unsicherheit zu lassen, können Unternehmen proaktiv kommunizieren.

Kommunizieren Sie, was sich an ihren Dienstleistungen oder Produkten verändert hat. Welche Sicherheits- und Hygienerichtlinien werden getroffen um ihren Kunden Schutz zu bieten? Gibt es Lieferengpässe oder besondere Regeln zu beachten? Es ist proaktiv und wird von Kunden geschätzt, wenn man offen von den Unterbrechungen in seiner Lieferkette oder den Schwierigkeiten zur Wiedereröffnung des Hotels berichtet.

Wer bereits länger über einen Online-Shop nachgedacht hatte, sollte spätestens jetzt auf den Zug aufspringen.

Für einige Branchen eignet sich auch der direkte Dialog über WhatsApp oder den Facebook Messenger mit seinen vielen Funktionen. Der Antwort-Assistent von Facebook kann

Unternehmen zudem helfen, auch außerhalb der Öffnungszeiten ein Gefühl von Sicherheit und Halt an seine Kunden zu senden.

Verantwortung & Einfühlsamkeit beweisen – Kundenbindung stärken


Angst ist eine Begleiterscheinung des Virus, die sich in allen Zielgruppen zeigen kann. Dem entgegenzuwirken funktioniert nur, wenn man ruhig und gelassen bleibt. Als Unternehmen kann man in diesen Zeiten besonders Verantwortung zeigen, aber auch mit etwas Humor versuchen der Angst seiner Kunden entgegenzuwirken.

Unternehmen müssen nicht jeden Trend direkt mitmachen. Es lohnt sich zweimal darüber nachzudenken, wohin die Teilnahme einer Online Challenge für die Markenkommunikation führen kann. Doch wer es schafft um die Ecke zu denken und einfühlsam auf jede Anfrage seiner Kunden zu reagieren, der kann seine Marke oder sein Geschäft positiv aufladen.

Es kann übrigens auch helfen, wenn der Chef selbst nicht unbedingt auf Bewertungen antwortet – ein wenig Abstand ist in manchen Bereichen der Kommunikation sogar förderlich. Vor Emotionen wie Angst, Stolz oder Wut sind wir alle nicht geschützt.

Content mit Mehrwert


Inhalte, die der Zielgruppe einen Mehrwert bieten sind nichts Neues. Sie werden schlichtweg noch wichtiger werden, da auch die Ansprüche der Zielgruppe wachsen. Niemand weiß wie lange die Einschränkungen durch den Corona Virus noch anhalten werden. Mit Sicherheit sagen kann man jedoch, dass die Verlagerung auf Onlineshopping und digitale Kommunikation sich vermutlich weiterhin steigern wird. Es gilt online sichtbar zu sein und aus der Masse hervorzustechen.

Raum für Kreativität


Das Video von Mutter und Sohn tanzend in der Küche ist nicht das Einzige, was man heute im Stream von Facebook entdeckt. Die ersten Unternehmen veröffentlichen Tutorials wie Bastel-Anleitungen, Kochvideos oder geben Tipps zum Schutz vor dem Virus. Der Trend zu Videos und generell zu Bewegtbildern wird durch die Situation noch mal deutlich angefeuert.

Man kann den Virus für die Online Kommunikation als Chance sehen und seiner Kreativität freien Lauf lassen. Jetzt ist die Zeit, in der man auch als Unternehmen auffallen darf – und sei es mit glitzernden springenden Einhörnern in der Instagram Story. So lange es moralisch vertretbar erscheint und zur Markenkommunikation passt, ist ein Herausstechen aus der Masse nur von Vorteil. Dabei muss längst nicht alles Hochglanz sein. Der ehrliche Blick ins HomeOffice der eigenen Mitarbeiter oder die Buchvorstellung für den nächsten Tag in Quarantäne kann auch ohne viel Aufwand produziert werden.

Neue Wege denken


In vielen Bereichen müssen sich Menschen vor allem die Frage stellen: Wie bringe ich meine Services online? Berliner Clubs veranstalten jedes Wochenende Live Streams vom DJ Pult und rufen zu Spenden auf, während andere ihre Produkte im Kontext der Quarantäne völlig neu positionieren. Restaurants veranstalten online Cocktailkurse, die Gäste machen via Webcam mit. Auch die Sportkurse wurden kurzerhand auf Livestreams verlegt. Es scheint für jede Branche eine Lösung zu geben. Und die Social Media Kanäle bieten nicht nur eine Plattform zur Kommunikation, sondern auch viele Funktionen, die es erleichtern Services online anzubieten.

Es gibt auch Branchen, in denen diese Umlegung nicht ganz so leicht verläuft. Ein wenig Kreativität zeigt jedoch auch in solchen Fällen, dass es immer eine digitale Lösung gibt.

Friseure können bald wieder öffnen, jedoch nur unter strengsten Vorkehrungen. Zur Vereinfachung können Friseurstudios Teile ihrer Services, wie die Terminvereinbarung oder die Beratung auf Online Kanäle verlegen. Zudem bieten sich für solche Branchen zusätzliche digitale Möglichkeiten zur Kundenbindung: Video Tutorials für Frisuren oder hausgemachte Haarmasken kommen bei einer Kundschaft sicherlich gut an und werden beim nächsten Besuch gelobt. Auch anderen Branchen sind bereits kreativ geworden. Einzelhandelsgeschäfte bieten inzwischen Kurse für Handlettering oder Schönschrift an, die via Social Media Live Stream übertragen werden. Waxing Studios bieten Wohlfühltipps für die Wellness in den eigenen vier Wänden. Ob reine Kundenbindung oder Einnahmequelle – die Möglichkeiten von Facebook, Instagram und Co lassen viel Spielraum für neue Wege.

User Generated Content wird wichtiger


Vielen fehlt der Kontakt zur Außenwelt, der tägliche Gang ins Büro und der wöchentliche Tratsch mit Freunden. Influencer und Markenbotschafter, die ein sehr reales und natürliches Bild abgeben, werden jetzt online noch mehr zur Bezugsquelle. Aber nicht nur das, auch die Anzahl an normalen Postings von Nicht-Influencern steigt seit Beginn der Krise laufend an. Das Leben in Quarantäne wird online geteilt.

Die steigende digitale Aktivität kann und sollte man als Unternehmen nutzen um die Verbindung zu seinen Kunden aufrecht zu erhalten. Aufforderungen zu Mitmach Aktionen, die Einführung von eigenen Hashtags, Live Videos aus dem Unternehmen – das alles bietet enormes Potenzial für wertvolle Inhalte. Interaktion ist das Zauberwort – fordern sie die Kunden zum mitmachen auf und fördern Sie Posts und Beiträge, die von den Kunden selbst gestaltet wurden. Das schafft nicht nur Kundenbindung, sondern freut auch den Algorithmus von Facebook.

Paid Social Media Ads in Zeiten der Krise


Eine Sache wird sich auch durch Corona nicht ändern: Eine organische Reichweite innerhalb der sozialen Medien aufzubauen ist und bleibt schwierig. Die Konkurrenz ist groß und die Feeds hart umkämpft. Bezahlte Werbung bleibt daher weiterhin ein fast unumgängliches Instrument innerhalb von Social Media.

Wichtig ist es, seine Werbung jetzt richtig abzustimmen. Online-Shops sollten verstärkt auf die Verfügbarkeit und ihren Shop selbst verweisen. Restaurants, die einen Lieferdienst neu eingeführt haben, können dies nun ideal über die Online Kanäle bewerben. Auch Gutschein und Rabatt Aktionen eignen sich für Paid Social Media Ads – insbesondere zur Generierung von Leads.

Fazit zu Social Media in Zeiten von Corona (H2) Ein Dialog hat immer mindestens zwei Seiten – innerhalb der sozialen Medien können sich auch mal deutlich mehr Menschen in eine Konversation oder ein Thema einmischen. Man kann diese Krise als Chance nutzen und mit einer gestärkten Community aus ihr hervorgehen dank Social Media. Doch das Ganze bedeutet auch Arbeit und Aufwand. Denn wer kommunizieren möchte, muss auch mit Antworten rechnen und dann zur Verfügung stehen.

Wenn Social Media nicht vorher schon einen festen Platz im Marketing- und Kommunikationsmix ihres Unternehmens hatte, dann wird es spätestens jetzt höchste Zeit. Dazu braucht es geschulte und pfiffige Mitarbeiter, denen Sie vertrauen können. Social Media wird in Zukunft noch agiler, spontaner und bunter werden, vor Allem mit noch mehr Bewegtbild Formaten. Wer Corona als Chance sieht jetzt mit der Digitalisierung durchzustarten, der sichert sich auf jeden Fall vor der nächsten Krise und dem nächsten Virus ab.

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